Musikzeit - Theorie - Notenschlüssel

Notenschlüssel

Notenschlüssel sind Zeichen am Beginn jeder Zeile, die die absolute Höhe der Töne festlegen. Es gibt drei Grundformen: C-, F- und G-Schlüssel. Von jeder dieser Grundformen gibt es verschiedene Variationen, je nachdem, wo im Liniensystem der Schlüssel geschrieben wird.

G-Schlüssel

Sein Beginn markiert die Lage des Tones "g1".

Violinschlüssel: Violinschlüssel
Französischer Violinschlüssel: Französischer Violinschlüssel

F-Schlüssel

Sein Beginn markiert die Lage des Tones "f".

Baritonschlüssel: Baritonschlüssel
Baßschlüssel: Baßschlüssel
Subbaßschlüssel: Subbaßschlüssel


C-Schlüssel

Seine Mitte markiert die Lage des Tones "c1".

Sopran- oder Diskantschlüssel: Sopranschlüssel
Mezzosopranschlüssel: Mezzosopranschlüssel
Altschlüssel: Altschlüssel
Tenorschlüssel: Tenorschlüssel
Baritonschlüssel: Baritonschlüssel



Der bekannteste von allen Schlüsseln ist der Violinschlüssel. Es ist der meistverwendeste Notenschlüssel überhaupt. Besonders bei Melodieinstrumenten und Liedern wird er eingesetzt. Für tiefere Töne, z.B. Baßinstrumente oder die linke Hand des Klaviers wird der Baßschlüssel eingesetzt. Recht häufig findet auch noch der Alt-Schlüssel Verwendung. Alle anderen Schlüssel trifft man eher selten.

Wozu verschiedene Notenschlüssel?

Wenn man die Vielfalt der vorhandenen Notenschlüssel betrachtet, stellt sich die Frage, wozu man so viele verschiedene Notenschlüssel überhaupt braucht. Nun, die meisten sind einfach historisch entstanden. Früher hat eben jeder sein eigenes Süppchen mit seinem eigenen Notenschlüssel gekocht. Heute ist die große Vielfalt zusammengeschrumpft, von den verschiedenen F- und G-Schlüsseln sind nur noch Violinenschlüssel und Baßschlüssel zu finden und auch die C-Schlüssel werden langsam immer weniger. Allerdings braucht man mindestens zwei verschiedene Notenschlüssel, denn der darstellbare Tonumfang ist durch 5 Notenlinien einfach sehr beschränkt. Tiefe Töne im Violinenschlüssel hätten unlesbar viele Hilfslinien oder müßten ständig oktaviert werden. Umgekehrt geht es den hohen Tönen im Baßschlüssel.

Oktavierungen

Auch wenn die Oktavierungszeichen nur scheinbar wenig mit den Notenschlüssel zu tun haben, möchte ich sie hier erklären, weil die Verwendung derselben den gleichen Grund wie die Verwendung der Notenschlüssel haben: besonders hohe oder tiefe Töne (bezogen auf den jeweiligen Notenschlüssel) bräuchten zu viele Hilfslinien. Schließlich hat kein Musiker so viel Zeit, jedes Mal die Hilfslinien durchzuzählen und nachzurechnen.

Oktavieren bedeutet einfach, den Ton eine Oktave höher oder auch tiefer zu spielen.
Oktavierungen werden gekennzeichnet durch 8va was für das italienische "ottava" steht. Auch nur die 8 ist anzutreffen. Für die Oktavierung nach unten wird auch gern sowas wie 8vb oder 8va bassa verwendet, was für "ottava bassa" (=Oktave tiefer) steht. Entscheidend ist aber, daß das Zeichen unter den Noten steht. Für die Oktavierung nach oben steht das Zeichen über den Noten.

Die Oktavierungszeichen können für einen einzigen Ton gelten, aber auch für längere Passagen mit vielen Noten. Alle Töne, die durch die gestrichelte Linie eingeschlossen werden, werden oktaviert. Statt der Strichellinie kann auch das Wort loco auf das Ende der Oktavierung hindeuten.

Steht über (oder unter) den Noten coll´8va oder auch nur c.o. bedeutet das, daß die Oktave zusätzlich zu den notierten Tönen zu spielen ist (coll´ ottava = mit Oktave).
15ma und 15mb stehen für die Erhöhung oder Erniedrigung des Tones um zwei Oktaven.

Oktavierende Notenschlüssel

Oktavierende Notenschlüssel sind eine Kombination aus Oktavierungen und Notenschlüssel :-) Hier wird im ganzen Musikstück eine (oder zwei) Oktave(n) tiefer oder höher gespielt. Das wird besonders eingesetzt bei Instrumenten, die tiefer oder höher klingen als normalerweise notiert. Bei Noten für Akkustikgitarre findet man z.B. oft eine Violinenschlüssel mit der 8 darunter.
Hier ein paar Beispiele:
zurück Übung weiter

Seite erstellt: 2000 / 2001, letzte Änderung: 30. August 2007

Kopie von Musikzeit (www.musikzeit.de), Version vom 30. August 2007