Gitarrenanfänger verzweifeln leicht ob der Vielzahl an möglichen Griffen auf der Gitarre, besonders wenn man bedenkt, daß es ganze Bücher mit tausenden von Griffvariationen gibt. Ich behaupte jetzt aber mal, daß lediglich sechs einfache Griffe ausreichen, um alle zwölf Dur- und Mollakkorde bequem spielen zu können. Voraussetzung ist lediglich, daß man Barré-Griffe sicher beherrscht. Wer damit Probleme hat, muß auf die vereinfachten Akkorde ausweichen und bestimmte Tonarten meiden.
Der erste Akkord, den es zu lernen gilt, ist der F-Dur-Akkord.
Da der Grundton des Akkords auf der tiefen E-Saite liegt, nennt man diese Akkorde auch "E-Typ-Akkorde".
Da durch das Barré keine Leersaiten erklingen, kann man diesen Akkord auf dem Griffbrett verschieben. Im zweiten Bund der E-Saite liegt der Ton fis, wir erhalten also
im zweiten Bund den Fis-Dur-Akkord. Derselbe Akkord im dritten Bund gespielt läßt ein G-Dur erklingen.
Den F-Dur-Akkord kann man auch noch einen Bund nach links verschieben, dann übernimmt der Sattel (=die Befestigung der Saiten)
die Aufgabe des Barré-Fingers.
Theoretisch kann man diese Akkorde nun über das ganze Griffbrett verschieben bis man im 11.Bund beim Dis/Es-Dur ankommt.
Allerdings macht ein Barré im 11. Bund nicht wirklich Spaß...
Da im ersten Bund der A-Saite das b liegt, erhält man den B-Dur-Akkord.

Auch die Akkorde vom A-Typ kann man nach links und rechts verschieben, es entstehen dann z.B. C-Dur oder A-Dur.



Das mit dem Verschieben kennt ihr ja jetzt schon:



Auch beim B-Dur-Akkord (als Beispiel für die A-Typ-Akkorde) wird die Terz nur einmal gespielt, nämlich das d auf der h-Saite.
Dieses muß einen Bund nach unten geschoben werden und fertig sind Moll-Akkorde vom A-Typ.:
Auch bei Akkorden vom D-Typ taucht die Terz nur einmal auf: oben in der hohen e-Saite.
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Seite erstellt: 12.04.2008
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