Das zweite wichtige Merkmal neben der Tonhöhe ist die Dauer eines Tones.
Die Dauer eines einzelnen Tones erkennt man nun an der Form der Note.
Zunächstmal kann man sie leer lassen oder sie schwarz ausmalen.
Und dann hat man sich überlegt, an die Seite der Notenköpfe noch einen Strich ranzumalen, den sogenannten Notenhals.
Das ergibt dann schon vier Varianten:
Komischerweise wird jedoch die zweite Variante (ausgemalter Kopf ohne Hals) nicht genutzt.
Die leere Note ohne Hals ist die längste zur Verfügung stehende Note und wird Ganze Note genannt.
Die leere Note mit Hals ist genau halb so lang wie die leere und heißt folglich Halbe Note.
Zwei Halbe Noten sind also genauso lang wie eine ganze Note.
Die ausgemalte Note mit Hals ist die Viertelnote und - wie der Name vermuten läßt - nur ein Viertel so lang wie
eine Ganze Note. Oder halb so lang wie die halbe Note.
Nur drei verschiedene Tonlängen ist etwas wenig, deswegen spendiert man den Noten noch ein paar Fähnchen,
die sie sich an den Fahnenmast hängen:
Das Prinzip der Zweiteilung wird konsequent weiter geführt, jedes Fähnchen halbiert noch einmal die Notendauer.
Je mehr Fähnchen, desto schneller marschiert die Note also vorbei.
Es ist gar nicht festgelegt, wieviele Fähnchen man dranhängen kann, aber drei Fähnchen sind schon selten und
mehr als vier Fähnchen habe ich noch nie in Noten gefunden.
Die Benennung der Noten wird ebenso konsequent fortgeführt.
Notenhals
Damit der Notenhals oben nicht so weit über die Notenlinien hinausragt, wird er bei den Noten auf den oberen Notenlinien nach unten gemalt.
Also alle Noten, die auf der dritten Notenlinie und darüber liegen, bekommen ihren Hals und Fähnchen nach unten (auf der linken Seite),
alles darunter bekommt den Strich rechts nach oben. Die Richtung des Notenhalses ist unabhängig von der tatsächlich
erklingenden Tonhöhe, also im Baßschlüssel genauso wie im Violinenschlüssel.
Inkonsequenterweise werden die Fähnchen immer rechts angehängt, egal ob der Notenhals links oder rechts der Note ist.
Pausen
Das schönste im Leben sind die Pausen, deshalb gibt es auch in der Notenschrift für jede Note ein entsprechendes Pausenzeichen.Eselsbrücke für die Unterscheidung Ganze / Halbe Pause: Klebt die Note noch an der oberen Linie, ist sie noch das Ganze wert, ist sie auf die darunterliegende Linie "runtergefallen", ist sie natürlich nur noch die Hälfte wert.
Balken
Für die Fähnchennoten gibt es noch eine alternative Schreibweise, indem man mehrere Fähnchennoten mit Balken zusammenfaßt.
Hierbei gilt: Anzahl der Fähnchen = Anzahl der Balken.
Das ist sinnvoll, um bei langen Reihen von Fähnchennoten, diese so zu gruppieren, daß man nicht den Überblick verliert:
Hier im Beispiel sind alle Noten einer Balkengruppe zusammen genauso lang wie eine Viertelnote.
Auch unterschiedlich lange Noten können zusammengefaßt werden:
Rhythmus
Mit verschiedenen Notenlängen und entsprechenden Pausenzeichen läßt sich nun jeder beliebige Rhythmus notieren.Hierbei wird wie bei der normalen Schrift von links nach rechts und zeilenweise von oben nach unten gelesen.
Noten, die übereinander stehen, werden gleichzeitig gespielt.
Seite erstellt: 24.04.2008, letzte Änderung: 20.01.2009
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